Dönicke, Walter

 

Geb. 27.7. 1899 in Eisenach als zweiter Sohn des Werkmeisters Otto Dönicke; seit 1905 in Leipzig ansässig, nach Beendigung der Bürgerschulbildung erlernte er das Tischlerhandwerk; 1917 Eintritt in den Kriegsdienst, zuletzt Gefreiter, EK II  und Friedrich-August-Medaille; nach dem Kriege bis 1929 wieder dem Möbeltischlerhandwerk tätig; am 25. [29. ?] 6. 1925 Eintritt in die NSDAP, am 6.7.1926 zum Ortsgruppenleiter gewählt (gleichzeitig SA-Führer), am 1.4. 1927 zum Kreisleiter von Leipzig ernannt, MdL Sachsen 1930-33, dort zunächst Vizepräsident, nach der Machtergreifung Präsident, am 6.11. 1932 in das Leipziger Stadtparlament gewählt, Fraktionsführer der NSDAP, März - September 1933 Staatskommissar innerhalb der Kreishauptmannschaft Leipzig, 1.10. 1933 Ernennung zum Kreishauptmann von Leipzig, 30.1. 1936 Standartenführer ehrenhalber des NSKK im Stab der Motorbrigade Leipzig, 9.11. 1936 SA-Führer z.V. (Standartenführer der SA-Gruppe Sachsen), 7.10. 1937 - 10.10. 1939 Oberbürgermeister von Leipzig; Aufsichtsratsvorsitzender des Siedlungsdienstes Leipzig-Land, Mitglied des Vorstandes des Deutschen Gemeindetages, Mitglied des Vorstandes der Landesdienststelle Sachsen des Deutschen Gemeindetages, Beirat des Vereins "Schule für Kommunalpolitik und Verwaltung e.V." in Pulsnitz. Selbstmord 19.4. 1945 in Leipzig.

 

 

[Sächs. HStA, NS-Gauverlag, Textarchiv, Akte Nr. 21 (D 270); Klein; Stockhorst, S. 108; Sächsischer Gemeinde-Beamten-Kalender 1930, S. 158; Sächsischer Gemeinde-Beamten-Kalender 1931, S. 164; Sächsische Biografie.]